Pink Floyd, einer der Gründerväter der psychedelischen Bewegung, hörte hier nicht auf – sie erweiterten die Grenzen der Komposition und des Klangexperimentes und wurden zur weltweit größten Progressive-Rock-Band aller Zeiten.
In ihren Anfängen wurde die Gruppe zur Stammband im Countdown Club in London, wo sie jeden Abend drei Sets à 90 Minuten spielte. Da sie ihre Sets füllen mussten und über einen noch kurzen Musikkatalog verfügten, erkannten sie, dass die Songs durch lange Soli erweitert werden konnten – und dann und da war eines von Pink Floyds Markenzeichen geboren.
Der merkwürdige Name der Band ist eine Anspielung auf zwei amerikanische Bluesmusiker, Pink Anderson und Floyd Council, und stellt ihren vielseitigen Geschmack und ihre Wertschätzung für verschiedene musikalische Einflüsse unter Beweis. Tatsächlich waren Musikalität und klangliche Nerdigkeit ein wichtiges verbindendes Element zwischen den Gründungsmitgliedern Syd Barret, Nick Mason, Roger Waters und Richard Wright (1967 wurde die Band zu fünft, mit dem Gitarristen David Gilmour).
Viele schreiben dem rätselhaften Gründer und ursprünglichen Frontmann Syd Barrett den Floyd-Sound zu, dessen skurrile Texte und sein unkonventionelles Gitarrenspiel dazu beitrugen, die Band von anderen abzuheben. Unglücklicherweise entfernte sich Barret aufgrund seiner sich verschlechternden psychischen Gesundheit immer weiter von der Band, und 1968 wurden Gilmour und Waters Sänger/Gitarrist bzw. Songwriter.
Ein entscheidender Moment in der Geschichte von Pink Floyd war „The Dark Side of the Moon“ aus dem Jahr 1973, ein bahnbrechendes Konzeptalbum, das sich mit Themen wie Leben, Tod und allem dazwischen beschäftigte. Der innovative Einsatz von Studioeffekten und die nahtlosen Übergänge zwischen den Titeln wurden zu einem Markenzeichen des Sounds der Band.
Unmittelbar nach der Veröffentlichung von „The Final Cut“ verließ Roger Waters die Band aufgrund (bitte Trommelwirbel) „kreativer Differenzen“. Die Wahrheit ist, dass Waters wollte, dass Pink Floyd den in „The Wall“ eingeschlagenen Weg fortsetzt, und der Rest der Band, insbesondere Gilmour, glaubte, sie sollten, nun ja, andere Menschen sehen – in diesem Fall andere Klanglandschaften.
1994 veröffentlichte die Band „The Division Bell“, eine Reflexion über Kommunikation bzw. deren Fehlen in der Moderne. Das 14. Studioalbum der Gruppe und das zweite ohne Waters fängt einen Moment ein, in dem die Band eine gemeinsame Basis fand und ein dauerhaftes Werk schuf, das bis heute bei den Fans Anklang findet.